Ein Junge blickt ins Lichtermeer,
Versteht den Sinn der Welt nicht mehr,
Mit beiden Händen festgekrallt,
Hält er sich fest im dunklen Wald.
Wie Wellen, die die Küste treffen,
Wie Luft, die vor der Klippe liegt,
Wie Schollen, die vom Eis sich brechen,
Unendlich fern er Hoffnung sieht.
Ein Junge blickt ins Lichtermeer,
Er muss nur danach greifen.
Ein Junge blickt ins Lichtermeer,
Und kann es nicht erreichen.
Wie das Ufer fern von ihm,
Wie das Meer wär ohne Fähre,
Wie dem Greis die Jugend schien,
Liegt es fort in weiter Ferne.
Ein Junge blickt ins Lichtermeer,
Es ist so nah und doch so fern.
Ein Junge blickt ins Lichtermeer,
Doch ist der Schritt ihm viel zu schwer.
Wie das Licht scheint in der Nacht,
Wie die morgend Sonne strahlt,
Fehlet ihm doch nichts als Kraft,
Sein Herz doch eh dem Lichte naht.
Ein Junge blickt ins Lichtermeer,
Doch findet er die Kraft nicht mehr,
Ein Junge blickt ins Lichtermeer,
Und schließt die Augen ohne Wehr.
Zur Lüge er das Licht verkennt,
Als Traum er ihre Arme nennt,
Als Täuschung er nur Liebe kennt,
Und so er nie die Ketten sprengt.
Ein Junge blickt ins Lichtermeer,
Ein Junge sah das Lichtermeer,
Ein Junge liebt das Lichtermeer,
Und schließt dann doch die Augen schwer.
Zur Lüge er das Licht verkennt,
Als Traum er ihre Arme nennt,
Als Täuschung er nur Liebe kennt,
Und so er nie die Ketten sprengt.
Die Schönheit, wie zu Eis gefroren,
In seiner Blindheit auserkoren,
Wie ein Kompass für ihn zeigt,
Er, der doch zum Lichte neigt.
Er, der nicht das Licht mehr sieht,
Er, der ihre Arme spürt,
Er, der darum Liebe kennt,
Er, der seine Ketten sprengt.
Ein Junge steht vorm Lichtermeer,
Versteht den Sinn der Welt nicht mehr,
Wie auf Wolken treibt er dann,
Ins Licht, das er umarmen kann.
Wie das Licht scheint in der Nacht,
Wie die morgend Sonne strahlt,
Findet er doch blind die Kraft,
Sein Herz doch eh dem Lichte naht.
Zur Lüge er das Licht verkennt,
Als Hoffnung ihre Arme nennt,
Als Sehnsucht er die Liebe kennt,
Und somit er die Ketten sprengt.