Luna


Im dunklen Haus,
Im dunklen Wald,
Aus Finsternis
Die Stimme schallt.

Auf grauer Flur,
Im Nebeldunst,
Ich höre diese Stimme nur
Und keiner sonst mehr redet.

Die Welt ist still,
Die Welt ist tot,
Die Welt macht mich alleine.

Die Welt ist still,
Die Welt ist tot,
In ewig Langeweile.

Ich fliehe aus dem dunklen Haus,
Ich irre in dem dunklen Wald,
Umnachtet von der Finsternis,
Die ewig flüsternd Stimme schallt.

Es zieht mich durch die graue Flur,
Die Augen tot im Nebeldunst,
Ich höre diese Stimme nur
Und suche andre Menschen.

Doch diese Welt ist lange tot,
Und lange auch verstummt.
In Einsamkeit und Finsternis,
Ein letztes Stimmlein summt.

In dieser Welt lebt niemand mehr,
In dieser Welt spricht niemand mehr,
In dieser Welt ist niemand mehr
Und doch vernehm ich Worte.

Ich wohne in dem dunklen Haus
Und hinten dort am Horizont,
Ein Licht erstrahlt, so hell und klar,
Ein Strahl durchbricht die Finsternis.

Der Lichtstrahl geht vom Monde aus,
Die Stimm, die aus der Ferne kommt,
Die leise flüsternd in mir war,
Nun laut und hell und grell mir ist.

Ich renne aus dem dunklen Haus,
Ich sprinte durch den dunklen Wald,
Ich fliehe aus der Finsternis,
Dorthin, von wo die Stimme schallt.

Ich stehe vor dem Licht,
Ich blicke in das Licht,
Ich gehe durch das Licht.

Ich stehe vor der Tür,
Ich öffne diese Tür,
Ich gehe durch die Tür

Und ich bin frei.

© Copyright 2025 Simon Wolf. Alle Rechte vorbehalten.

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