Neuanfang


Ein Himmel ohne Sterne,
In ach so weiter Fern.

Die Augen sind offen,
Doch kann ich nicht sehen,
Kann nicht verstehen.

Kann den Boden nicht spüren,
Die Luft nicht fühlen,
Die Worte nicht finden,
Die Gedanken verschwinden.

Kein Zirpen der Grille,
Nur unendlich Stille,
Kein Windesrauschen,
Dem ich kann lauschen.

Ohne Worte, ohne Sätze,
Wie ein Baum ohne Äste,
Ohne Wurzel, ohne Stamm,
In die Gedanken verbannt.

Nie gewesen, nie was seiend,
Niemals lachend, weinend, schreiend,
In der Leere, in der Stille,
Ohne einen eigen Wille,
Ich mich nicht erkennen kann,
Ohne Äste, Zweige, Wurzel, Blatt und Stamm.

In Gedanken verloren,
Verlaufen, verdorben,
Vergessen, verlassen,
Nichts seiend, nichts gewesen,
Nur da und fern und hier und dort
Und immer doch an einem Ort,
Den ich doch nicht verlassen
Darf und will und kann.

So fange ich von vorne an,
Am Himmel ohne Sterne,
In ach so weiter Ferne.

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