Die Gaben der Götter


Wenn an manchen Schicksalstagen,
Götter sich am Nektar laben,
Amplullen voll Ambrosia,
Selten brachten sie's den Menschen dar.

Die Früchte des Himmels,
Das Kraut ihrer Weiden,
Unsterblichkeit geben,
Nach Jupiters Segen.

Ob Tantalus - ein Menschenfeind,
Würdig war der Götter Gaben?
Nicht von der Moral der Taten,
Wohl aber als Götterfreund.

Ob der Kunst oder der Liebe,
Ob der Stellung Kinderwiege,
Ob der Würde Ewigkeit,
Ob des Geistes Seligkeit.

Wer um die Gunst der Götter buhlt,
Kann nicht von reinem Herzen sein,
Denn wer im Leide andrer suhlt,
Auf den wird falln der Götter Schein.

Die Früchte des Himmels,
Das Kraut ihrer Weiden,
Unsterblichkeit geben,
Zu Jupiters Segen.

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