Der Betrachter


Der Wind umwandert mein Gesicht,
Das Meer umspült mein Bein mit Gischt,
Ich halte Wolken in den Händen.
Und sehe Menschenleben enden.

Bei all Geburten war ich da,
War der, der euch ins Auge sah,
Und dabei auf das Herzen blickte,
Und euch in eure Zukunft schickte.

Ich steh an jedem Totenbette,
Und ihr, die in mein Auge blickt,
Ich führe euch zur letzten Stätte,
Zum grauen Land ganz ohn Zurück.

Was meine Augen schon gesehn,
Wie Menschen um ihr Leben fleh.
Was meine Augen schon gesehn,
Wie Menschen durch das Leben gehn,
Vergessend, was ihr Ursprung war,
Und doch am Ende sehen klar.

Der Wind umwandert mein Gesicht,
Das Meer umspült mein Bein mit Gischt,
Ich halte Wolken in den Händen.
Und sehe Menschenleben enden.

Ich bin kein Mensch, ich bin kein Gott,
Bin weder Parze, Moira noch.
Ich bin kein Baum, kein Ding, kein Wind,
Hab weder Eltern, noch ein Kind.

Bin zukunftslos und ohn Geschicht,
Doch Wind umwandert mein Gesicht.
Ich halte Wolken in den Händen,
Und sehe alle Dinge enden.

Ich bin kein Mensch, ich bin kein Gott,
Bin weder Parze, Moira noch.
Nicht in Büchern stehe ich,
Nicht im Glauben kennt man mich.

Ich bin kein Geist und kein Phantom,
Hab keine Macht und keinen Thron,
Doch stehe ich am Totenbett,
Und führe euch zur letzten Stätt,
Denn ihr, die in mein Auge blickt,
Gehört ins Land ganz ohn Zurück.

Und wenn ein Kämpfer vor mir steht,
Und Licht und Schatten kraftvoll trennt,
Und mich dazwischen stehen sieht
Und dann erkennt:

Ich bin kein Mensch, ich bin kein Gott,
Bin weder Parze, Moira noch.
Ich bin kein Baum, kein Ding, kein Wind,
Hab weder Eltern, noch ein Kind.
Nicht in Büchern stehe ich,
Nicht im Glauben kennt man mich.
Ich bin kein Geist und kein Phantom,
Hab keine Macht und keinen Thron.

Was meine Augen schon gesehn,
Wie Menschen durch das Leben gehn,
Vergessend, was ihr Ursprung war,
Und doch am Ende sehen klar.

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