Frei


Wenn ich nach oben in den Himmel blicke,
Oder tief hinab ins Erdenreich,
Und sehe keine Götter Fäden stricken,
Wird drum das Leben gleich?

Kein Gott, der schützend Wache hält,
Kein Schicksal, das uns lenkt,
Kein Licht, dass uns den Weg erhellt.

Kein Glaube, der die Ketten sprengt,
Kein Mann, der uns die Weichen stellt,
Nicht einer, der die Zukunft kennt.

Wenn ich den Blick nach oben richte,
Und nach dem Sinn erfrage,
Wenn ich der Sternen 'Deutung dichte,
Und leeres Wort zur Welt hin trage.

Kein Gott, der schützend Wache hält,
Kein Schicksal, das uns lenkt,
Kein Licht, dass uns den Weg erhellt.

Kein Glaube, der die Ketten sprengt,
Kein Mann, der uns die Weichen stellt,
Nicht einer, der die Zukunft kennt.

Wenn ich die Leere doch erkenne,
Und ehrlich mit mir bin,
Wenn ich die Welt beim Wahren nenne,
Ganz ohne höhren Sinn.

Dann bin ich frei, denn ich kann sein,
Was immer mir beliebt,
Mich schränken keine Götter ein,
Kein Ziel, das es nicht gibt.

Der fehlend Gott die Kraft mir schenkt,
Fernab vom falschen Schein,
Dann sicherlich und feierlich
Wird Freiheit siegreich sein. 

© Copyright 2025 Simon Wolf. Alle Rechte vorbehalten.

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