Leise


Die Welt ist ohne Ruh' und laut und schrill,
Die Welt ist hell und grell und schnell,
Die Welt ist bitter, stumpf und voll,
Und jeder scheint zufrieden.

In mir, da ist laut und schrill,
An manchem vollen Tage,
In mir, da ist es bittersüß,
An manchem schönen Tage,
Und in mir drin, da ist es leer,
An manchem dunklen Tage ,
Und ich bin nicht zufrieden.

Am Tage, da ist alles gut,
Da seh' ich Menschen lachen,
Doch in der Nacht, da weiß ich ja,
Das sie doch nur so tun.

In mir, da ist es hell und froh,
Im Lächeln derer Menschen,
In mir, da ist es kalt und still,
In den Tränen derer Menschen,
Und in mir drin, da ist es laut,
Wenn ich nicht weiter weis,
Bei derer Menschen, die mir wichtig sind.

Doch ist die Nacht auch noch so leise,
Und ich auch noch so ratlos,
Und ich nicht weis, wie ich die Kämpfe kämpfen soll,
Die man von mir erwartet – wie auch ich,
Doch ist die Nacht auch noch so schwarz,
Da geht der Mond schon auf.

In kühlem Licht,
In warmen Licht,
Und beides zeitlich gleich,
Da fühle ich,
Es ist es wert.

© Copyright 2025 Simon Wolf. Alle Rechte vorbehalten.

Free AI Website Software